Etappe 3:
Weiter geht es auf unserem Weg nach Venedig!
Eine idyllische Altstadt erwartet uns…
3. Etappe Mühlbach – Dobbiaco (Toblach)
Als wir nach einer guten Nacht aufwachten, war der Regen zum Glück vorbei.
Wir frühstückten und waren guter Dinge. Das Wetter war wolkig wie am ersten Tag, aber trocken. Eine Etappe, die stetig bergan gehen wird, wartete auf uns.Die Steigungen werden aber moderat. Nachdem wir unsere trockenen Sachen in Empfang nehmen konnten, sattelten wir die Hühner! Eine ruhige Fahrt wartete auf uns!
Am Ortsausgang von Mühlbach konnten wir auf einem tollen asphaltierten Radweg fahren. Der hatte am Anfang aber auch gleich eine Überraschung parat.
Wir fuhren ziemlich zügig, weil wir knapp 60km vor uns hatten und der Weg es erlaubte, bis, ja bis es plötzlich knallte und der Rollstuhl , wie soll ich es beschreiben, unrund lief! Ich hatte es geahnt, es ist bestimmt ein Plattfuß und das auf einem der Rollstuhlräder. Das fängt ja gut an! Wir hielten an. Stellt sich raus, der Plattfuß war zum Glück nur ein Stein, der sich zwischen Greifreifen und Reifen eingeklemmt hatte.
Ich hatte etwas Mühe den rauszufummeln, aber als das geschafft war, konnte die Fahrt ohne Flickarbeiten weiter gehen!
Wir kamen wieder abseits von Straßen und Ortschaften durch so schöne Landschaft. Fuhren an Burgen und Kirchen vorbei.
Immer wieder winkten Leute oder riefen uns ein freundliches buongiorno zu. In Bruneck haben wir eine kurze Fotopause gemacht und den kleinen Ort bewundert. Eine schöne Kirche gabs auch und die “Alte Post”! Irgendwann gewöhne ich mich bestimmt daran in Italien Deutsch zu lesen!
Dann meldete sich unsere Tourmanagerin Gaby. Wir mussten eine Entscheidung treffen! Was würden wir zu Abend essen wollen! Es gab zwei verschiedene 4 Gänge Menus. Fies! Ich bekam Hunger und wir hatten erst knapp die Hälfte der Strecke hinter uns.
Wir entschieden uns für Haxe! Kleiner Spoiler! Das war keine Fehlentscheidung, aber dazu später mehr.
Es ging weiter. Wir passierten Tunnel und Gebirgsseen.
Erstmal geht es über sanfte Steigungen weiter Richtung Toblach.
Vor dem Olanger See zog es noch einmal ordentlich an.
Wir passierten Niederolang, Mittelolang und Oberolang!
Und so war es auch! In Oberolang war ich ziemlich froh oben zu sein.
Aber der Blick über den See war dann wieder richtig schön!
Auf einer Brücke über einen rauschenden Bach etwa 12km vor Toblach machten wir nochmals kurz Pause, weil Gaby anrief.
Am Telefon erklärte Sie uns, sie sei uns zufuss entgegen gekommen, weil sie das Wetter für einen Spaziergang nutzen wollte. Von einer Anhöhe aus wollte sie uns gesehen haben. Da wir noch zuweit entfernt waren, konnte das eigentlich nicht angehen. Waren noch mehr Leute mit Handbike unterwegs? Unwahrscheinlich, aber doch nicht unmöglich! Wir konnten sie dann davon überzeugen, dass wir auf keinem Fall gerade an ihr vorbeigefahren sind und fuhren weiter.
Dann kam Toblach. Schnell ein Ortsschildfoto und ab ins Hotel!
Wir konnten unsere Räder in der Tiefgarage abstellen. Das war auch hier echt gut geregelt. Nur das Auto blieb draußen. 15 € sollte der Parkplatz kosten. Das haben wir lieber verfuttert.
An der Rezeption wartete dann noch eine schöne Überraschung auf Daniel und uns.
Die Dame hinter dem Tresen hielt Daniel eine Nachricht hin. Seine Tante hatte diese für ihn hinterlegt und zu unserer Freude hatte sie auch gleich ne Runde Bier für uns im voraus beglichen! Also ab in die Bar…
Daniel und Gaby sind anschliessend noch in den Ort. Ich habe meine Technik-Ecke wie üblich aufgebaut und etwas ausgeruht.
Am Abend sind wir in den Speisesaal des Hotels und wollten essen. Uns wurde ein schöner Tisch zugewiesen und das Essen war klasse! Büffet und die erwähnte Haxe.
Es gab allerdings einen kleinen Zwischenfall. Wir hatten es bei unser Ankunft schon bemerkt. Ein Altherren-Chor war auch im Hotel.
Sie kamen mit dem Bus des Kreuzchors aus Dresden und fühlten sich genötigt während des Essens zu singen. Die Dame am Nebentisch sprach kein Deutsch und wir kein italienisch und trotzdem verstanden wir uns.
Warum singen die? – Sie sollen essen… 😉
Okay, sie haben gut gesungen, aber es ist einfach nicht meine Musik!
Zum Abschluß des Tages gab es noch einen leckeren Espresso und wir gingen zu Bett.
Wie üblich schon vor 22:00 Uhr! 🙂
Am nächsten Tag sollten wir den höchsten Punkt der Tour erreichen!
Wir mussten ausgeruht sein!
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Daten zur dritten Etappe:
Hier die Daten aus meinem Garmin: